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  • Radio Klassik Stephansdom
  • # 7 | Winter 2017/18
  • S. 3-4

Stiftung Alban Berg

Ensemble

Text: Christoph Wellner

In: Magazin Klassik, # 7 | Winter 2017/18, Radio Klassik Stephansdom, S. 3-4 [Hörermagazin]

Alban Berg war einer der bedeutendsten Komponisten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Besonders seine beiden Opern „Wozzeck“ und „Lulu“, aber auch seine Kammermusik und sein wunderbares Violinkonzert sind fixer Bestandteil des Repertoires. Als Schüler Schönbergs war er ein Vertreter der sogenannten Wiener Schule. Seine Behandlung der Reihentechnik war aber eine freiere im Vergleich zu Schönberg und Webern, wodurch vielen Menschen die Musik Alban Bergs „zugänglicher“ ist.

Es war der Wille Alban Bergs, daß die Erträgnisse seines Werkes […] einer Stiftung zugute kommen sollen, deren Zweck die Förderung der modernen Musik sein soll.

Dieses Zitat ist ein Ausschnitt aus der Stiftungsurkunde, die Bergs Witwe Helene im Jahr 1968 ins Leben gerufen hatte. Bis heute kümmert sich die Alban Berg Stiftung der Gründungsintention folgend um junge Musikerinnen und Musiker und die „Pflege des Andenkens und der Werke Alban Bergs und zwar insbesondere durch Förderung dazu berufener Institutionen und Personen“.

Momentan stehen der Alban Berg Stiftung Maximilian Eiselsberg und Peter Wolf als Präsidenten, Horst Böhm als Generalsekretär und Daniel Ender als wissenschaftlicher Leiter vor.

Aufmerksamen Musikfans ist sicher das Alban Berg Denkmal im Gedächtnis, das im Jahr 2016 von der Alban Berg Stiftung am Platz vor der Wiener Staatsoper enthüllt wurde. Die Ausstellung zum „Wozzeck“ im Theater an der Wien im vergangenen Jahr war ebenso von der Stiftung initiiert, wie die einzige wahre „Auto“-Biographie mit dem Titel „Alban Berg und der Blaue Vogel“, in der der Komponist als Autonarr beschrieben wird. Mit den Einnahmen des „Wozzeck“ konnte sich Alban Berg seinen Traum erfüllen und hat sich im Jahr 1930 einen Ford A gekauft. Sein „Wagerl“ und sein „Auterl“ hat er dieses Gefährt liebevoll genannt. 2015 wurde der „Blaue Vogel“ wieder fahrtüchtig gemacht und ist seit Mai 2016 im Technischen Museum Wien ausgestellt. Er ziert das Cover der aktuellen Ausgabe von magazin KLASSIK!

Ein Kompositionspreis für Klaviertrio in Kooperation mit dem Boulanger-Trio aus Berlin, wird ebenfalls von der Alban Berg Stiftung finanziert (Details zu der bis 31.8.2018 laufenden Ausschreibung finden Sie auf der Homepage der Stiftung: www.absw.at).

Das Alban Berg Quartett erhielt die Erlaubnis diesen Namen zu tragen von Helene Berg nach einer Privataufführung der „Lyrischen Suite“. Nach der Auflösung des Quartetts im Jahr 2008 unterstützt die Alban Berg Stiftung seit 2016 das neu gegründete Alban Berg Ensemble Wien (www.albanbergensemblewien.com), das in seinem Kern aus Musikern des Hugo Wolf Quartetts besteht. Seit der Saison 2016/17 bestreitet das Ensemble einen Zyklus im Brahms Saal des Wiener Musikvereins. radio klassik Stephansdom zeichnet ab der heurigen Saison alle Konzerte auf und wird diese jeweils zweimal ausstrahlen.

Im Frühjahr 2018 wird das Alban Berg Ensemble Wien auch erstmals das Festival „Bergfrühling“ am Ossiacher See bespielen. Im Zeitraum vom 10.-12. Mai 2018 sind Konzerte mit Bernarda Fink, Alois Posch, Peter Dormayr und Ryo Yoshimura als Gäste geplant.

Radiotipp
Das Alban Berg Ensemble im Konzert
 
 
2. Dezember 2017, 17.00 Uhr
Konzert vom 13. November 2017 mit Werken von Wolfgang Amadé Mozart, Michael Hersch, Kenny Wheeler und Bohuslav Martinů. 

27. Jänner 2018, 17.00 Uhr
Konzert vom 12. Jänner 2018 mit Werken von Wolfgang Amadé Mozart, Ralf Yusuf Gawlick und dem Oktett von Franz Schubert.