Seine Lieder sind still, aber nicht stumm. Melancholie ist nicht nur in diesen Kompositionen Valentin Silvestrovs ein wichtiger Grundton, aber nie lastend. Nun bringen Pianistin Hélène Grimaud und der junge Bariton Konstantin Krimmel all diese Facetten der „Silent Songs“ des ukrainischen Tonsetzers zum Klingen.

Gleich der Auftakt setzt das Thema: Nach zwei Einzelschlägen des Pianos hebt die helle, romantische Stimme an und bringt die Botschaft „Ein Lied kann die kränkelnde Stimmung heilen“. Die aber kommt ganz unkitschig daher, in langen Gesangslinien und gemessenen Schrittes. Das Klavier bleibt dabei dienend, zurückhaltend, am Ende verwehen seine Töne.

Als Liedbegleiterin ist Hélène Grimaud eher selten unterwegs, die Lieder von Valentin Silvestrov aber kennt sie schon seit fast zwanzig Jahren. Werke des Ukrai…