„Auf das bloße Nacherzählen unplausibler Legenden wird konsequent verzichtet.“ – Das verspricht Arnold Jacobshagen schon auf der ersten Seite seiner neuen Callas-Biografie, und er hält sich daran. Lieber klopft er Anekdoten auf eher seltenen Wahrheitsgehalt hin ab, zieht neue Quellen heran, die es erstaunlicherweise immer noch gibt. Und der Autor stellt früh klar: Er hat die Sängerin nicht mehr live erlebt, „nur in medialer Gestalt“ sei sie ihm vertraut. Die aber ergebe ein „ebenso grandioses wie schillerndes Bild“, das Jacobshagen in nüchterner Bewunderung hinterfragt.

„Callas heute“ und „Callas morgen“ lauten die inhaltlichen Klammern, zwischen denen der renommierte Musik…