Bei den französischen Ansagen klingt „Vorstellung“ immer nach deutschen „Spektakel“. In diesem Fall ist es tatsächlich ein solches. Intendant Matthieu Dussouillez nennt Kurt Weills «Silbersee» im Programmheft gar eine „Fake Opera“ und ein „kleines Juwel aus schwarzem Humor und absurdem Theater“. Das Kalkül, auch junges Publikum ins Opernhaus an der Place Stanislas im Herzen der Stadt zu locken, geht augenscheinlich auf. In der besuchten zweiten Vorstellung der Aufführungsserie waren auffällig viele junge Zuschauer im Publikum. Sie blieben auch die ganzen drei, von einer Pause unterbrochenen Stunden bei der Sache oder eben in der Show.

Was in der Inszenierung von Ersan Mondtag geboten …