„Mutiges Bekenntnis“ für Ausweichstätte im Areal der Kongresshalle

Das Staatstheater Nürnberg begrüßt die zukunftsweisende Ankündigung der großen Stadtratsfraktionen zum Bauvorhaben Opernhaus und dem Standort der Ausweichspielstätte

Staatstheater Nürnberg • 10. Dezember 2021

Das Nürnberger Opernhaus muss saniert werden. Als Ausweichstätte ist ein historisch belasteter Ort vorgesehen. Das Staatstheater Nürnberg verspricht, mit dieser Herausforderung gewissenhaft umzugehen © Matthias Dengler

Nürnbergs Musiktheater soll eine Ausweichspielstätte im Areal der Kongresshalle auf dem Reichsparteitagsgelände bekommen. Das denkmalgeschützte Opernhaus am Richard-Wagner-Platz soll saniert und als Spielstätte des Staatstheaters Nürnberg erhalten werden. Darauf haben sich die großen Stadtratsfraktionen CSU, SPD und Die Grünen verständigt. Staatsintendant Jens-Daniel Herzog begrüßt dieses „mutige Bekenntnis“ zum Interim und zur Sanierung des Opernhauses an seinem Platz im Herzen der Stadt: „Das ist mehr als eine Weichenstellung für die Zukunft des Staatstheaters. Es ist ein Bekenntnis zur gemeinsamen Arbeit an einer lebenswerten Stadt.“

Vor der formellen Beschlussfassung im Stadtrat am 15. Dezember haben die drei großen Fraktionen CSU, SPD und Die Grünen den gemeinsamen Fahrplan für Opern-Interim und Bauvorhaben vorgestellt. Er herrscht Einigkeit darüber, dass das Opernhaus am Richard-Wagner-Platz saniert werden soll. Während der umfangreichen Baumaßnahmen soll das Staatstheater Nürnberg mit seinem Opern-Interim ab 2025 auf das Areal der Kongresshalle ziehen. Wo genau die Ausweichspielstätte für das Musiktheater errichtet werden soll, wird im Vergabeverfahren geklärt und ist Teil der nun beginnenden Planungen.

„Uns ist bewusst, dass dies nur der erste Schritt auf einem langen Weg ist, den wir in den nächsten Jahren gemeinsam mit der Stadtgesellschaft gehen wollen“, sagt Staatsintendant Jens-Daniel Herzog. „Wir wünschen uns einen offenen Dialog darüber, wie das Theater der Zukunft aussehen soll. Wir begreifen die Diskussionen um das Opernhaus als große Chance für das Staatstheater und die Stadt.“

Durch das Ja zum Opern-Interim im Areal der Kongresshalle können nun die notwendigen Planungsprozesse angestoßen werden, damit das Staatstheater mit seinem Musiktheater 2025 vom Opernhaus am Richard-Wagner-Platz in die Ausweichspielstätte umziehen kann. Jens-Daniel Herzog, der den Ortswechsel als Staatsintendant begleiten wird, sieht der Auseinandersetzung mit dem historisch herausfordernden Ort mit Respekt entgegen: „Wir werden dort aus unserer Gegenwart heraus einen künstlerischen Dialog mit der Vergangenheit und der Zukunft führen und freuen uns darauf, auch während der Interimszeit großes Musiktheater für Nürnberg machen zu können.“