Salzburger Festpiele Pfingsten
Zorro geht fremd
Rolando Villazón inzeniert Rossinis «Barbiere di Siviglia» mit reichlich Gags und mit Cecilia Bartoli als alterndem Filmstar
Walter Weidringer • 05. Juni 2022
Filmdiva Ceci B. Artoli in ihren größten Erfolgen: als säbelschwingende Piratin, als geduldig leidende Nonne, als Pyramiden-Femme-fatale Cleopatra, als heroisch-tragische Jeanne d’Arc. Ist die Piratin etwa eine indirekte Anspielung auf den Heard-Depp-Prozess? Nein, solche Boulevard-Niederungen bleiben außen vor. Der Rest bezieht sich jedoch auf Salzburg: Mit Händels «Giulio Cesare» und Cecilia Bartoli als Cleopatra hat 2012 unter Leitung der vielseitigen Mezzosopranistin ein neues, exemplarisch erfolgreiches Kapitel der Pfingstausgabe der Festspiele begonnen. Und die Nonne und Jeanne d’Arc? Die verweisen aufs diesjährige Sommerprogramm, wenn auch ohne direkte Beteiligung der Bartoli: auf die lyrische Tragödie der «Suor Angelica&r…