Langjähriger Chordirektor Rudolf Staude verstorben

Rheinoper trauert um Ehrenmitglied

Deutsche Oper am Rhein • 29. November 2022

Rudolf Staude © Elfi Hess (Theatermuseum Düsseldorf)

Er hat eine Ära des Opernchores geprägt: 37 Jahre war Rudolf Staude an der Deutschen Oper am Rhein tätig. Im Alter von 91 Jahren ist Staude am 26. November gestorben.

In einem Nachruf würdigt die Rheinoper ihr Ehrenmitglied: „Unter seiner Leitung erarbeitete der Chor ein breit gefächertes Programm, das vom Barock bis zur Moderne die gesamte Opernliteratur umfasste. Der Opernchor trat nicht nur im Opernhaus Düsseldorf und im Theater Duisburg auf – und das an vielen Abenden parallel, sondern auch bei zahlreichen internationalen Gastspielen und Festivals.“
Staudes Engagement für den Chor der Rheinoper begann 1959 als Assistent; schon ein Jahr später wurde er stellver­tre­tender Chordirektor, bevor er 1967 die Leitung des Opernchores übernahm. Mit dem Ende der Intendanz von Kurt Horres verabschiedete er sich 1996 in den Ruhestand.

Als Chordirektor genoss er Anerkennung und Sympathien. Am 3. Dezember 1995, wenige Monate vor seinem Ausscheiden, wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Noch bis ins hohe Alter besuchte er regelmäßig die Premieren „seines“ Hauses.Gerhard Michalski, der den Chor seit Januar 2000 leitet, erinnert sich an Rudolf Staude: „Als ich als Chordirektor anfing, leitete Rudolf Staude noch den Kinderchor, sodass wir uns in Produktionen wie ,Turandot‘ oder ,Boris Godunow‘ immer wieder begegnet sind. Staude war für den Opernchor auch nach seinem Ausscheiden noch eine Institution. Mit ihm verlieren wir einen außerordentlich sensiblen Menschen und Musiker.“