Als Alfred Hitchcocks Film „Marnie“ 1964 in die Kinos kam, waren Kritik und Publikum gleichermaßen enttäuscht. Der damalige Misserfolg des Streifens war nicht zuletzt seinen höchst unsympathisch gezeichneten Protagonisten geschuldet: Die von Tippi Hedren dargestellte Titelheldin ist eine schöne, jedoch psychopathische Diebin und Lügnerin, ihr Chef, Mark Rutland, gespielt von Sean Connery, ein durch und durch toxischer Mann, ihre Mutter eine hartherzige Ex-Prostituierte, Marnies Schwägerin ein intrigantes It-Girl. Auch die Nebenrollen zeigen ein ganzes Panoptikum menschlicher Gemeinheit. Nur eine Gestalt wird in Hitchcocks Film positiv charakterisiert: Marnies innig geliebter Hengst Forio, den sie, und auch das …