Aalto-Theater Essen

Engel, schau herab

Gordon Kampes neue Opernthriller «Dogville» nach Lars von Triers Kultfilm ist mit seiner szenischen Hochspannung und soghaften Musik ein Volltreffer

Joachim Lange • 16. März 2023

Kongeniales Bühnenbild von Jo Schramm, mit Gemeinschaftsraum in der MItte © Matthias Jung

Mit dem preisgekrönten Film „Dogville“ heimste Lars von Trier vor zwanzig Jahren nicht nur Kritikerjubel und Publikumsresonanz von allen Seiten ein, sondern kreierte eine neue Ästhetik: Das war v.a. auf die Schauspielerinnen Nicole Kidman und Lauren Bacall fixiertes Verfremdungstheater in Räumen, von denen nur die Grundrisse aufgezeichnet waren – und zwar als Film! Klar, dass es alsbald auf die Schauspielbühnen rückübersetzt wurde. So von Volker Lösch 2005 in Stuttgart oder von Karin Henkel 2014 in Frankfurt. Nach zwanzig Jahren gibt es jetzt auch die Oper dazu. Das Libretto, das der Komponist Gordon Kampe (*1976) gemeinsam mit Regisseur David Hermann und dem Dramaturgen Christian Schröder erarbeitet haben, basiert auf …