Bei der jüngsten Premiere der Deutschen Oper in Berlin waren einige Besucher in der Pause verblüfft, manche sogar enttäuscht. War doch auf der Bühne noch jeder Stein auf dem anderen geblieben, sodass das bis dahin erlebte verblüffend mit dem übereinstimmte, was auf dem Programm stand: Es war mit «Arabella» jene lyrische Komödie mit der Musik von Richard Strauss, über deren Komposition der kongeniale Dichterpartner Hugo von Hofmannsthal weggestorben war – noch bevor sich das neue Regime die Dresdner Uraufführung am 1. Juli 1933 ans Revers stecken konnte.

Ausgerechnet Regisseur Tobias Kratzer und sein Stammausstatter Rainer Sellmaier lassen die Geschichte nämlich zunächst detailverliebt in ei…