Orchestrale Opulenz in glitzernder Differenzierung, rückhaltlose Expression bei den Singstimmen – und auf der Bühne eine Art Rumpelkammer, Pardon: Nein, so etwas wie eine begehbare Kunstinstallation, bei dessen Anblick man durchaus fremdeln und sich fragen kann: Wo bin ich da nur hingeraten? Aber so geht es ja auch dem Spätheimkehrer Odysseus, der nach zehn Jahren im Trojanischen Krieg und zehn Jahren Irrfahrten seinen Herkunftsort nur mehr mit Mühe wiedererkennt. Aber wird ihn überhaupt seine Frau Penelope wiedererkennen, wiedererkennen wollen? Und die Beziehung fortsetzen können nach allem, was vorgefallen ist? Das sind die großen Fragen an die Regie angesichts von Claudio Monteverdi…