Staatstheater Meiningen

Ersehnt und eingefühlt

Dirigent Andrea Marchiol gibt Händels Oratorium «Messias» in der szenischen Version mit eindrucksvollen Bildern einen robusten Klang

Roberto Becker • 24. April 2023

In der Inszenierung von Johannes Pölzgutter gelingen immer wieder eindrucksvolle, für sich stehende Bilder © Christina Iberl

In Thüringen hat die Musik von Georg Friedrich Händels Altersgenossen Johann Sebastian Bach nicht nur um Ostern herum quasi Hausrecht in allen Kirchen. Im Meininger Staatstheater, also einem weltlichen Ort, gibt es jetzt auch den «Messias» des deutsch-englischen Komponisten und Unternehmers par excellence. In London war er jahrelang der Star der Opernszene. Als das nicht mehr wirklich funktionierte, schwenkte er kurzerhand auf Oratorien um und machte unverdrossen weiter. Nicht zuletzt dank seines 1742 uraufgeführten «Messias» blieb er als Komponist so immer lebendig. Auch wenn seine Opern bis zum Beginn der Händel-Renaissance vor reichlich einhundert Jahren in Vergessenheit gerieten. Heute sind sie …