Schwarze, transparente Schleier legen einen greifbaren Sepia-Filter über eine Szene, die wohl in der Vergangenheit spielt: Idomeneo verabschiedet sich von seinem kleinen Sohn, Idamante. Kompakt ist der Klang, der da aus dem Orchestergraben des pittoresken Opernhauses in Lüttich kommt. Mit Verve geht Fabio Biondi am Pult die Ouvertüre von Wolfgang Amadeus Mozarts Tragédie Lyrique an. Er lässt es bröckeln, lässt den Abgrund langsam aufbrechen, während sich eine verzweifelte Energie durch den Raum frisst. Und dann steht da Ilia, ganz alleine in einem traumhaft fließenden, zwischen Neon und Pastell changierenden Gewand (Kostüm…