Kurzkritik | Premieren-Stream vom 13.03.2021
»Primadonnen - die Diven vom Gärtnerplatz«
Stream nicht mehr verfügbar
13. März 2021
Kurzkritik
Der gestrige »Primadonnen«-Abend am Gärtnerplatztheater (München) war nicht nur eine glänzende Werbung für das Ensemble dieses Hauses, sondern ganz allgemein für den in der internationalen Opernwelt seit Jahren leider schwindenden Ensemblegedanken. Die Welt ist reich an schönen Stimmen, auch wenn manche vielleicht nur in München weltberühmt sind. Der von Claudia Weber (Regie & Konzept) und Fedora Wesseler (Dramaturgie) unterhaltsam in konzertanter Atmosphäre in Szene gesetzte Sopranistinnen-Wettstreit kannte keine Gewinnerin: Camille Schnoor berührte mit Madama Butterflys „Un bel dì vedremo“ (Puccini) ebenso wie Mária Celeng mit Rusalkas „Lied an den Mond“ (Dvořák), Judith Spießer war mit „Je veux vivre“ (»Roméo et Juliette«/Gounod) und Jennifer O’Loughlin mit „Ô beau pays“ aus »Les Huguenots« (Meyerbeer) die reinste Wonne. Die musikalische Leitung des vielseitigen, von Vivaldi bis Spoliansky gespannten Abends besorgte Darijan Ivezić mit einem reduzierten wiewohl meistergültig spielenden Gärtnerplatz-Orchester. Ganz ohne Publikum musste die Vorstellung nicht auskommen: ungefähr 40 Mitarbeiter des Hauses sorgten für Stimmung. (sb)
Dirigat Darijan Ivezić
Konzept und Regie Nicole Claudia Weber
Dramaturgie Fedora Wesseler
mit Mária Celeng, Jennifer O'Loughlin, Camille Schnoor, Judith Spießer
Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Gärtnerplatztheater
www.gaertnerplatztheater.de