Durch Decke und Atelierfenster regnet es, wenn es nicht schneit. Der über dem Bett aufgespannte Regenschirm schützt davor nur wenig. Bühnenbildner Robert Pflanz spielt auf Spitzwegs „Armen Poeten“ an, um flugs das Künstleridyll malerischer Armut zu konterkarieren. Die Wände der Behausung sind gründlich durchfeuchtet. Unter heutigen Bedingungen wäre die Wohnsituation der vier Künstlerfreunde ein klarer Fall für das Gesundheitsamt. Sarkasmus und Ironie erweisen sich unter solch' ungemütlichen Vorzeichen als Galgenhumor. Wenn Regisseurin Andrea Moczko den „Armen Poeten“ Rodolfo sein Dramenmanuskript im Kanonenofen verfeuern heißt, so zum einen nach Anweisung des Librettos, zum an…