Komische Oper Berlin

Lass funkeln, Barrie!

Zum Umzug ins Schillertheater zeigt Ex-Intendant Barrie Kosky mit «Chicago», wo der Musical-Hammer hängt. Ob die Koproduktion mit der Volksoper in Wien ebenso einschlägt wie in Berlin, wird sich zeigen

Joachim Lange • 30. Oktober 2023

Inmitten von Federboas schwingenden Männern sorgt Ruth Brauer-Kvam für eine der besten Nummern des Abends © Barbara Braun

Wenn schon Musical an einem der Berliner Opernhäuser, dann an der Komischen Oper und mit Barrie Kosky als Regisseur – diesen Bonus hat sich der Hans-Dampf-in-allen-Regiegassen in den Jahren als prägender Intendant im Haus an der Behrenstraße redlich erarbeitet. Dass er – obwohl man das in Wien «Lohengrin»-bedingt anders sieht – zum Beispiel auch Wagner kann, hat er mit den Bayreuther «Meistersingern» längst bewiesen. Sein Markenzeichen ist es aber, vor allem Show, Komödie und Hintersinn so zu verbinden, dass keines davon dem anderen in die Quere kommt, sondern sich alles gegenseitig anspornt, um auf Touren zu kommen. Barrie Kosky ist ein Gesamtkunstwerker, der sich was traut. Un…