Bayerische Staatsoper

Cannabis für alle

Der neue «Figaro» an der Bayerischen Staatsoper besticht orchestral und in jeder Hinsicht als sängerdarstellerisches Fest – nicht zuletzt dank Schauspielregisseur Evgeny Titov

Klaus Kalchschmid • 31. Oktober 2023

Martin Snell (Gärtner Antonio) und Huw Montague Rendall (Graf Almaviva) mit dem Corpus Delicti, dahinter Louise Adler (Susanna) und Elsa Dreisig (Gräfin Almaviva) © Wilfried Hösl

Was tun, wenn der vorgesehene Kritiker für die Premiere ausfällt, man selbst aber eine Generalprobe erleben durfte, die den Rang einer richtigen Aufführung hatte, weil alle geschmeidig und mit voller Stimme sangen, dabei aber so präzise agierten wie Schauspieler im Sprechtheater? Ja, ausnahmsweise gibt es dann einen Bericht von eben dieser letzten Probe, die eigentlich keine war, weil ein vollgültiger Abend!

Schon die Ouvertüre hat dank Stefano Montanari Tempo und Spannkraft, besitzt Eleganz und ist vom Bayerischen Staatsorchester schlicht berückend schön gespielt. Auch später ist die Fließgeschwindigkeit der Musik ebenso groß…