Anhaltisches Theater Dessau
Vier Isolden blicken zurück
Großartige Sänger und die Anhaltische Philharmonie unter der Leitung von Markus L. Frank prägen diese Neuinszenierung von Wagners «Tristan und Isolde»
Ute Grundmann • 10. Februar 2024
Ihr leuchtendblaues, langes Kleid trägt Isolde nur für ihren geliebten Tristan. Zieht sie einen flammendroten Mantel darüber, ist das das Zeichen für die unerwünschte Ehe mit König Marke. Solche Farb- und andere Symbolik spielt eine gewisse Rolle in der Inszenierung, mit der Regisseur Michael Schachermaier Richard Wagners Oper wieder einmal auf die Riesenbühne des Anhaltischen Theaters gebracht hat. Die Aufführung überzeugt aber vor allem musikalisch und durch die großen Stimmen.
Johannes Felsenstein inszenierte vor 18 Jahren hier zuletzt «Tristan und Isolde», Iordanka Derilova war damals Isolde – und sie ist es nun wieder. Sie lässt die Liebe der Figur ebenso lodern, wie deren Zorn, beeindruckt durc…