Mozart zieht ja immer, aber am wenigsten doch sein «Idomeneo», die bis ins 20. Jahrhundert hinein verkannteste große Mozartoper – weil aus erster Hand schon verschiedene Fassungen existieren, dazu die ausladenden, zu langen Secco-Rezitative. Die Titelpartie sollte nach Mozarts Wunsch eine Basspartie werden, er musste sie dann für einen Tenor komponieren. Die Oper wurde von Kurfürst Carl Theodor in München bestellt, wo sie 1781 im Cuvilliétheater mit dem aus Mannheim importieren Elite-Orchester erstmals aufgeführt wurde. Die Kastratenrolle des Idamante arbeitete Mozart dann für die nächste Aufführung in Wien zu einer Tenorpartie um, was auf die Stimmführungen der Ensembles Auswirkungen hatte. Es gibt Arien in verschiedenen Versionen. Und dann die Tanz…