Oper Graz

Sogar die rote Paprika tanzt

Eine lohnende Wiederentdeckung: Dirk Schmeding inszeniert die Robert-Stolz-Operette «Venus in Seide» heutig, der versierte Marius Burkert führt die Grazer Philharmoniker schwungvoll

Albert Gier • 23. März 2024

Sieglinde Feldhofer deckt als Jadja stimmlich ein weites Spektrum von Empfindungen ab © Werner Kmetitsch

Robert Stolz ist der vielleicht meistunterschätzte deutschsprachige Operettenkomponist des 20. Jahrhunderts. Das liegt wohl vor allem daran, dass er meist kleinere Singspiele ohne große Chorszenen komponierte. Meist enthielten sie einen oder mehrere Schlager, die oft sehr populär waren und durch den Rundfunk verbreitet wurden, aber abendfüllende Stücke, die sich dauerhaft im Repertoire gehalten hätten, gibt es von Stolz nicht. In Graz kann man sich jetzt davon überzeugen, dass die nahezu vergessene «Venus in Seide», uraufgeführt 1932, das auf wenige Stücke geschrumpfte Operettenrepertoire sehr glücklich bereichern könnte – nach dem Zweiten Weltkrieg gab es nur noch vereinzelte Inszenierungen, zuletz…