Dekolonisation

„Wir wollen das imperialistische Etikett loswerden“

Tetyana Filevska, Kreativdirektorin am Ukrainischen Institut, spricht über ihren Auftrag der Dekolonisation der Ukraine, das Ukrainische an der Stadt Odesa und über das Problem Tschaikowski

Stephan Burianek • 17. Mai 2024


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Tetyana Filevska hat den Auftrag, die Ukraine von "imperialistischen Hierarchien" zu befreien © Danylo Pavlov

Das Ukrainische Institut hat es sich unter anderem die „Dekolonisation“ der Ukraine zum Ziel gesetzt. Was ist damit gemeint?

Man versteht darunter generell eine emanzipatorische Bewegung, die Menschen und Gemeinschaften in allen Aspekten von imperialistischen Hierarchien befreit. Angesichts der Verteidigungsbemühungen der Ukraine gegen den neokolonialen Krieg Russlands, der 2014 mit der vorübergehenden Besetzung der Krim und der Regionen Donezk und Luhansk begann und sich 2022 zu einer umfassenden Invasion ausweitete, wurde die Dekolonisation dringlicher als je zuvor. 

Wodurch äußern sich „imperialistische Hierarchien“?

Imperiale Einflüsse werden über verschiedene Bereiche bzw. Medien vermittelt, einschließlich der Kultur. Wissenschaftler in der Ukraine und auf internationaler Ebene haben den russischen Kolonialismus in der Ukraine jahrzehntelang erforscht, aber erst nach 2022 wurde der dekoloniale Diskurs Teil des Mainstreams. Alle beteiligen sich an Diskussionen über die Umbenennung von Straßen und Städten, die russifiziert wurden oder die die russische Herrschaft über unsere Orte markieren. Mit der Befreiung unseres Landes entdecken wir auch unsere Geschichte und Kultur wieder, die in den vergangenen Jahrhunderten von Russland entwendet, geplündert oder angeeignet wurde.

Lässt sich wirklich alles „Russische“ aus der ukrainischen Kultur verbannen? Jede Kultur wird durch Einflüsse anderer Kulturen geprägt. Wo zieht man bei der Dekolonisation die Grenze?

Es kommt darauf an, was wir unter „alles Russische“ verstehen. Wenn Russisch „imperial“ bedeutet, im Sinne und im Ergebnis von

  1. Gewalt gegen die eroberten und kolonisierten Völker, 
  2. Zerstörung von deren Kulturen und Sprachen, 
  3. Ausbeutung von Talenten und Ressourcen,
  4. Enteignung des Kulturerbes und der Archive, 
  5. Erzwungene Russifizierung: Verbot des Unterrichts in ukrainischer Sprache und von ukrainischen Büchern, Errichtung von Barrieren für Einheimische, um Bildung in ukrainischer Sprache zu erhalten und ihnen die Möglichkeit zu nehmen, sich in der Ukraine beruflich weiterzuentwickeln, 

dann ist es unsere Aufgabe, diese Verluste und Brüche in unserer Kultur zu erkennen und den örtlichen Gemeinschaften und ihrem kulturellen Erbe Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, denn die Ukraine hat als Kolonie sowohl des Russischen Reiches als auch der Sowjets alles oben Genannte erlebt.

Tetyana Filevska: „Odesa wurde nicht von der russischen Zarin gegründet“ © Danylo Pavlov

Ich nehme an, Sie stoßen mit diesem Vorhaben bei den meisten Russen auf Unverständnis?

Die Ukrainer begrüßen den Austausch mit den Russen, wenn die russische Kultur in der Lage ist, ihr imperiales Wesen anzuerkennen und die Bereitschaft zu zeigen, ihre Schuld gegenüber den ehemaligen Kolonien zurückzuzahlen. Die russische Historikerin Tatjana Tairowa untersucht beispielsweise in russischen Archiven ukrainische Kosaken-Dokumente, die einst aus der Ukraine gestohlen wurden und zu denen ukrainische Wissenschaftler nie vollen Zugang hatten. Ihre Forschungen über Iwan Mazepa und seine Zeit werden von den Ukrainern sehr geschätzt. 

Leider sind solche Beispiele selten. In der Regel vermitteln russische Kulturschaffende die gleichen imperialen und chauvinistischen Narrative wie das Putin-Regime. Der neuliche Fall des „Neurussland“-Festivals in Frankreich, das dem verstorbenen Alexei Navalny gewidmet war, veranschaulicht dies gut: Nicht nur die augenscheinliche Identität des Festivals appelliert an Russlands imperiale Ambitionen, sondern auch die Vereinnahmung von Künstlern aus der Ukraine, Armenien und Georgien unter einem „russischen“ kulturellen Dach.

Inwieweit betrifft diese Dekolonisation die Stadt Odesa, die von der russischen Zarin Katharina der Großen gegründet und seither als russische Städte gesehen wurde bzw. wird?

Odesa wurde nicht von der russischen Zarin gegründet. Dies ist ein weiterer Mythos der russischen Propaganda, der im Laufe der Jahrhunderte alle Ebenen des westlichen Wissens durchdrungen hat. Wie die meisten ähnlichen Gedankenkonstrukte zielte auch dieser Mythos darauf ab, frühere Episoden der Geschichte zu verschleiern und die Rolle Russlands in der Geschichte der Region zu verstärken. 

In Odesa befindet sich das Denkmal der Zarin Katharina II. derzeit in einem Museum © Shutterstock ​​​​

Die ersten dauerhaften Siedlungen im Stadtgebiet gehen auf das 4. Jahrhundert v. Chr. zurück. Im frühen 14. Jahrhundert wurde das Gebiet vom Großfürstentum Litauen erobert und die Stadt Kachibey gegründet, die später nach der Eroberung durch die Osmanen in Khadzhibey umbenannt wurde. Erst im späten 18. Jahrhundert eroberte das Russische Reich mit Hilfe ukrainischer Kosaken die Stadt und benannte sie in „Odessa“ um. 

Im ukrainischen Kontext war Odesa während der Befreiungskämpfe von 1917 bis 1922, als die Ukrainische Volksrepublik gegründet wurde und gegen zwei russische Armeen – die Weißen (Kaiserlichen) und die Roten (Bolschewiki/Sowjets) – sowie gegen die Polen kämpfte, ein wichtiger Stützpunkt für die ukrainischen Kräfte.

Nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit der Ukraine im Jahr 1991 konzentrierte Russland seine Bemühungen auf Desinformationsangriffe auf Odesa und versuchte auch, die Lage im Inneren zu destabilisieren, doch der russische Plan ging nie auf.

Das heutige Aussehen der Stadt Odesa geht aber weitgehend auf die Initiative von Katharina der Großen zurück. Ich hatte erwartet, dass Sie argumentieren würden, Katharina die Große sei eigentlich eine Deutsche gewesen, die mit Armand du Plessis einen Franzosen mit dem Bau der Stadt beauftragt und mit José de Ribas als ersten Statthalter einen in Neapel geborenen katalanischen Adeligen eingesetzt hatte. Für mich stellt sich daher eher die Frage, was an Odesa eigentlich russisch sein soll. 

Sie war eine der grausamsten Kolonialisten der Weltgeschichte, und vor dem Hintergrund ihrer Gewalttätigkeit gegenüber den Ukrainern und Krimtataren ist sie für uns überhaupt keine „Große“, sondern lediglich Katharina die Zweite. Wer das russische Narrativ über ihre Größe wiederholt, bedient sich einer imperialen Sprache. Und ja, als Deutsche hat sie zahlreiche westeuropäische Kolonialmethoden im Russischen Reich und seinen besetzten Gebieten angewandt. Dazu gehörte auch, Ausländer zur Leitung der kolonisierten Gebiete einzusetzen, wie es in Odesa geschah. Paradoxerweise absorbierte diese multinationale Stadt, die bereits seit Jahrhunderten existierte und an die Verschmelzung verschiedener Kulturen, Sprachen und kultureller Hintergründe gewöhnt war, die von der imperialen Macht eingeführten neuen Unterschiede. Odesa ist ebenso stark von der russischen Kultur beeinflusst wie von der jüdischen, griechischen, bulgarischen, türkischen und natürlich ukrainischen. Ebenso wie andere Hafenstädte ist auch diese ein Schmelztiegel der Kulturen aus dem Schwarzmeerraum und Mitteleuropa mit einigen Einflüssen aus dem Balkan. 

Im Dezember 2022 wurde in Odesa das Denkmal für Katharina die Zweite entfernt. Glauben Sie, dass es irgendwann einmal wieder auf seinem angestammten Platz aufgestellt werden könnte?

Das Denkmal befindet sich jetzt im Nationalen Kunstmuseum von Odesa und wird Teil der Museumssammlung sein. Solange Odesa eine ukrainische Stadt bleibt, werden auf ihren Plätzen keine russischen Zaren stehen. Die Bürger von Odesa sollten selbst entscheiden, wer und was ein Denkmal im Stadtzentrum wert ist. Sie haben sich nie dafür entschieden, dass dort eine russische Zarin steht.

Kommen wir zu Pjotr Tschaikowski. Bei uns in Mitteleuropa versteht niemand, was an diesem Komponisten, der als Homosexueller heute wohl seine Probleme mit Putin hätte, schlecht sein soll. Manche verweisen außerdem auf seine ukrainischen Wurzeln. 

Viele Homosexuelle sind absolut einverstanden mit Putin und unterstützen seine Aggression. Nehmen wir als Beispiel den Journalisten und Direktor des Fernsehsenders Russia Today, Anton Krasovsky, der offen schwul ist und seit Jahrzehnten für die russische Propaganda arbeitet. Seit Beginn der groß angelegten Invasion rief er öffentlich dazu auf, ukrainische Kinder zu töten, indem man sie ertränke oder verbrenne.

Unabhängig davon war Tschaikowski ein Imperialist und Chauvinist. Er arbeitete für den Zaren und unterstützte die Kolonialpolitik des Russischen Reiches. Seine Musik wurde benutzt, um einen Mythos über die sogenannte „große russische Kultur“ zu schaffen. Für Putin ist sie so wichtig, dass er 2022, nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine, ein Dekret unterzeichnete, in dem Tschaikowski neben Tolstoi und Dostojewski als wichtigster russischer Künstler aller Zeiten bezeichnet wurde. Wenn man Tschaikowski hört, tut man das, was Putin will: Man bewundert ein Land, das der Welt ein solches Genie geschenkt hat. Gleichzeitig tötete dieses Land ganze Generationen ukrainischer Künstler, wie Mykola Leontovych, einen ukrainischen Komponisten, der eines der bekanntesten Weihnachtslieder der Welt schuf: „Carol of the Bells“. Er wurde im Alter von 43 Jahren in seinem eigenen Haus erschossen, bevor er weitere Meisterwerke schaffen konnte.

Ich verstehe Ihre Sichtweise, muss Ihnen aber in einem Punkt widersprechen: Wenn ich in einem Opernhaus beispielsweise Tschaikowskis Oper «Eugen Onegin» besuche, dann bewundere ich nicht Russland, sondern erfreue mich an den vielen schönen Melodien und beschäftige mich mit der zwischenmenschlichen Problematik der Figuren. Ich denke, so geht es den meisten Menschen im deutschsprachigen Raum. Auch das Ballett „Schwanensee“ ist bei uns ganz anders konnotiert. Wir haben einen unbeschwerten, vielleicht naiven Zugang zu diesem Komponisten. In den genannten Werken wird Russland bzw. das Imperiale nicht verherrlicht. Und haben sich damals nicht die meisten Künstler an der politischen Realität orientiert?

Ich stimme zu, dass wir unsere heutigen moralischen Standards nicht auf die Menschen anwenden können, die in der Vergangenheit gelebt haben. Aber das Problem mit Tschaikowski ist, dass er vom aktuellen wie auch vom vorigen russischen Regime benutzt wird, um die so genannte „große russische Kultur“ zu fördern. Schauen Sie sich die Gesetze und Dekrete an, die Putin in den letzten 2,5 Jahren im Bereich der Kultur- und Kulturförderung unterzeichnet hat. Darin heißt es, dass bestimmte Namen, einschließlich Tschaikowski, gefördert werden müssen, um die führende Rolle Russlands in der Weltkultur zu stärken. 

Tausende Fahnen vor der Musikakademie gedenken den ukrainischen Gefallenen in Kyijiv. Tschaikowski hat dort kein gutes Image © Shutterstock 

Sie wissen, dass die Kultur das Image und den Ruf eines Landes prägt, was wiederum wirtschaftliche, politische und sicherheitspolitische Aspekte beeinflusst. In Anbetracht der Tatsache, dass russische Komponisten wie Tschaikowski die internationalen Bühnen monopolisiert und anderen Komponisten aus Ost- und Mitteleuropa wenig oder gar keinen Raum gelassen haben, ist es problematisch, weiterhin jene Musik zu feiern, die vom russischen Staat ganz bewusst benutzt wird, um seinen Ruf weiß zu waschen. Noch einmal: Es geht nicht darum, die Kultur abzuschaffen, sondern einer hybriden Gefahr zu begegnen.

In der Ukraine wissen wir sehr gut, dass der russischen Kultur immer russische Raketen folgen. Wir haben eine umfangreiche Untersuchung über den Missbrauch von Kultur und Kulturdiplomatie durch Russland durchgeführt. Sie werden feststellen, dass Russland die klassische Musik als Propagandamittel missbraucht. 

Das erinnert ein wenig an Richard Wagner: Er wurde nach seinem Tod von Nazi-Deutschland instrumentalisiert und war sogar ein Antisemit, trotzdem sehen wir heute einen humanistischen Wert in seinen Opern und lassen uns von seiner energetischen Musik in den Bann ziehen. Steht Tschaikowskis Werk letztlich nicht, ebenso wie Wagner, über dem Imperialen? Wenn wir beginnen, Komponisten auf heutige moralische Gesichtspunkte abzuklopfen, dann müssten vermutlich einige der schönsten und wegweisendsten Werke „gecancelt“ werden. 

Wagner kann man heute mit Bewunderung hören, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ihn die Juden 1943 im Konzentrationslager mit Bewunderung gespielt haben. Die Ukraine durchlebt einen völkermörderischen Krieg Russlands. Bis der Krieg vorbei ist und Gerechtigkeit einkehrt können nichts genießen, was ein aggressives Narrativ unterstützt. Danach können wir uns wieder mit Genuss und Ehrfurcht Tschaikowskis „Schwanensee“ anhören, der übrigens auch in der Ukraine geschrieben wurde. 

Dann setzen Sie sich wohl dafür ein, dass die Musikhochschule in Kyjiw, die derzeit noch Tschaikowksis Namen trägt, umbenannt wird?

Zunächst einmal sollten wir uns daran erinnern, dass sie nach ihm benannt wurde, um die Russifizierung des ukrainischen Kulturraums zu markieren. In der russischen Zarenzeit und auch später in der UdSSR war es üblich, dass große Kultureinrichtungen, Straßen und Plätze nicht nach ukrainischen, sondern nach russischen Persönlichkeiten benannt wurden. Ebenso wurden als Zeichen der imperialistischen Kultur in jeder ukrainischen Stadt Denkmäler für den russischen Dichter Puschkin errichtet, die keinen Bezug zum jeweiligen Ort hatten. Die Umbenennung der Nationalen Musikakademie ist ein natürlicher Teil des Prozesses der Dekolonialisierung. Wir wollen das imperiale Etikett loswerden und andere Narrative in unseren öffentlichen Raum lassen. Es gibt viele herausragende ukrainische Musiker und Komponisten: Berezovsky, Bortnianskyi, Lysenko, Havrylets, Leontovych, Sylvestrov, Polyova, Liatoshynskyi, Skoryk usw. Jeder von ihnen hätte eine nach ihm benannte Musikakademie verdient, und sie hätten eine viel engere Verbindung zur ukrainischen Musik, zu Kyijiw und zur Schule selbst als Tschaikowski.

Dmytro Bortnianskyi, Lithographie von Pyotr Borel (1829-1898)

Derzeit arbeitet man in Wien an der Uraufführung einer Barockoper aus der Feder von Dmytro Bortnianskyi, der in der Ukraine geboren wurde. Auch er machte, wie Tschaikowski, Karriere am Zarenhof in St. Petersburg. Trotzdem gilt er vielen Ukrainern als ukrainischer Komponist. Wenn man hier die Logik in Bezug auf Tschaikowski anwenden würde, dann dürfte man ihn in der Ukraine aber nicht spielen. Oder sehe ich das falsch?

Wie die meisten anderen Nationen in Mittel- und Osteuropa mussten auch die Ukrainer jahrhundertelang die imperiale Kolonisierung über sich ergehen lassen. Unser Land und unser Volk waren zwischen verschiedenen Imperien hin- und hergerissen: dem russischen, dem türkischen, dem österreichisch-ungarischen. Dies führte zu unterschiedlichen Strategien, die die Menschen anwandten, um unter den gegebenen Umständen zu überleben und zu leben. Einige Menschen entschieden sich für den Widerstand, aber viele passten sich der Realität an und bahnten sich ihren Weg innerhalb der imperialen Hierarchien. Dmytro Bortnianskyi war einer dieser Fälle. 
Zu seiner Zeit musste man als Komponist zwangsläufig in die Metropole gehen, da das Kaiserreich eine höhere Musikausbildung an anderen Orten nicht zuließ, was eine Maßnahme war, um das Erstarken lokaler Kulturen zu verhindern und die Talente auszusaugen. Dieses Erbe ist komplex, und wir sehen den Einfluss von Bortnianskyi sowohl auf die ukrainische als auch auf die russische Musik. Wir gehen davon aus, dass Bortnianskyi nie ausschließlich mit Russland assoziiert war und bis zu seinem Tod zwischen zwei Kulturen arbeitete, außerdem hat ihn die offizielle russische Propaganda nie zu ihrem Werkzeug gemacht.

Leider brauchte es einen völkermörderischen Krieg, um die Aufmerksamkeit auf die ukrainische Kunst zu lenken. Auch in der Ukraine litten wir unter der Russifizierung unseres kulturellen Raums und dem Mangel an Wissen über unsere eigene Kultur. Endlich haben wir die Chance zu erfahren, was unser Erbe wirklich ist – und können endlich anderen Stimmen erlauben, gehört zu werden.


Tetyana Filevska ist Kreativdirektorin am Ukrainischen Institut und Dekolonisierungsexpertin mit mehr als zwanzig Jahren Erfahrung im Kulturbereich.

Das Ukrainische Institut wurde im Jahr 2017 mit dem Ziel gegründet, die ukrainische Kultur sowie ihre Künstler:innen national wie international zu fördern – und kann in diesem Zusammenhang als Pendant zum deutschen Goethe-Institut, zum französischen Institut Français oder dem spanischen Instituto Cervantes gesehen werden. Obwohl die Institution dem ukrainischen Außenministerium angegliedert ist, definiert sie sich als politisch unabhängig. Ihr Hauptsitz befindet sich in Kyijiw, darüber hinaus werden Büros in Berlin und Paris betrieben. // Homepage (englisch): https://ui.org.ua/en

Das Interview wurde im Mai 2024 auf Englisch per E-Mail geführt. Übersetzung durch Stephan Burianek mithilfe von DeepL Translate.