TOG Neubrandenburg / Neustrelitz

Tanzen mit dem Guglhupf

„Piccolo, Piccolo, tsin, tsin, tsin“, klingt es unterm nächtlichen Himmel im Schlossgarten. Für die Festspiele im Neustrelitzer Sommer wählte man diesmal Oscar Straus' «Ein Walzertraum»

Ute Grundmann • 14. Juli 2024

Die Mischung aus einer Burg aus Pappe, einer echten Schlosskirche und bunten Kostümen macht das Flair der Neustrelitzer Festspiele im Schlossgarten aus © Jörg Metzner

Die Lakaien des Kleinststaates Flausenthurn tanzen in gleichen, marionettenhaften Bewegungen und singen vom bevorstehenden Fest. Ihr Herrscher, Joachim XIII., hat Gedächtnislücken wie Joe Biden, aber die Macht fest in Händen, zur Not hilft sein zackiger Adlatus. So peppt Regisseur Roman Hovenbitzer die Operette «Ein Walzertraum» auf, deren Text er selbst bearbeitet hat. Das Werk stammt immerhin aus dem Jahr 1907, wird kaum noch gespielt, schmückt jetzt aber die „Festspiele im Schlossgarten“ in Neustrelitz.

Eine große Papp-Burg mit Türmen, Zinnen und Fähnchen steht auf der buntgescheckten Bühne, dahinter leuchtet der echte Turm der Sch…