Operette Langenlois

Selig wie früher

Peter Lund inszeniert im niederösterreichischen Kamptal die Kálmán-Operette «Gräfin Mariza» trotz neuer Texte und Umstellungen höchst werkgetreu sowie mit viel Bewegung, Unterhaltung und Tiefe

Stephan Burianek • 26. Juli 2024

Cornelia Horak versprüht als Gräfin Mariza vor einer perfekten Kulisse einen jugendlichen Esprit. Auf dem Bild reicht sie Oliver Ringelhahn als Graf Tassilo die Hände © Barbara Pálffy

Das Bühnenbild ist schon mal perfekt: „Auf der Terrasse des Schlossguts mit angrenzendem Park“ lautet die originale Regieanweisung für den ersten Akt von Emmerich Kálmáns Operette «Gräfin Mariza». Im vergangenen Jahr war die Fassade des Schlosses Haindorf in Langenlois noch eingerüstet gewesen (man half sich damals mit clever gemachten Projektionen), nun erstrahlt sie frisch renoviert für die Ankunft der Gräfin, die sich als vermögende Schönheit bekanntlich von ihren nichtsnutzigen Verehrern befreien möchte. Cornelia Horak spielt diese eigenwillige und auch ein wenig verwöhnte Dame mit …