Semperoper Dresden

Ehestreit nach Noten

Nach hundert Jahren versucht man es in Dresden mit Richard Strauss' «Intermezzo» noch einmal

Ute Grundmann • 07. November 2024

Regisseur Axel Ranisch doppelt die Handlung mittels einer zweiten, filmischen Ebene © Monika Rittershaus

Das uneinige Ehepaar sieht sich selbst beim Zanken zu. Dazu brauchen die beiden keinen Spiegel, es genügt der Blick aus der Theaterloge auf die Bühnenszenen vor ihnen. Mit dieser Doppelung durch eine zweite, filmische Ebene fügt der ideenreiche Regisseur Axel Ranisch einer sehr selten gespielten Oper von Richard Strauss einiges an Wirkung und Attraktivität hinzu, was dieses «Intermezzo» auch gut gebrauchen kann. Seit der Uraufführung 1924 in Dresden war das Werk dort nicht mehr zu sehen. 

„Christine“ taufte Strauss in seinem Libretto seine Gattin Pauline, sich selbst verwandelte er in den Hofkapellmeister „Robert Storch“. Seine Angetraute, eine Sängerin, begleitete ihn zur Uraufführung sei…