Staatstheater Nürnberg
Ein Duell wie damals
Armin Petras inszeniert Tschaikowskis «Eugen Onegin» fast wie in alten Zeiten, auch ein hervorragendes Sängerensemble und eine farbenreich pinselnde Staatsphilharmonie unter Jan Croonenbroeck werden bejubelt
Jens Voskamp • 17. November 2024
Die Geschmäcker sind durchaus verschieden: Ein früherer Operndirektor und Generalmusikdirektor in Nürnberg verkündete bei seinem Amtsantritt: „Peter Tschaikowsky? Das ist schlimmste Hollywood-Musik“ und strich den Komponisten daraufhin aus dem Spielplan. Opernnovize Armin Petras hingegen findet: „Es ist mit die fantastischste Musik, die ich je in meinem Leben gehört habe.“ Entsprechend legt er in seiner Neuinszenierung von «Eugen Onegin» einen breiten Teppich für Sänger und Orchester aus: Zwei Akte lang wähnt man sich, als sei wieder eine Inszenierung aus den Fünfziger-Jahren auf das Podium gelangt. In feinstem Kostümrealism…