Oper Frankfurt

Die doppelte Lady

Der Frankfurter «Macbeth» ist ein Fest der Stimmen, nicht zuletzt dank Einspringerin Signe Heiberg. Die Inszenierung zeigt das Streben nach Macht als Spiel unserer Zeit

Stephan Burianek • 03. Dezember 2024

Die Mächtigen feiern Feste anders: Macbeth (Nicholas Brownlee) und seine Lady (Tamara Wilson) empfangen König Duncan (Aslan Diasamidze, links). Ganz rechts Banquo (Kihwan Sim) mit seinem Sohn Fleance (Anton Römer) © Monika Rittershaus

„Macht tendiert dazu zu korrumpieren und absolute Macht korrumpiert absolut.“ Dieses Zitat aus dem (wie immer lesenswerten) Programmheft könnte man als das Motto verstehen, unter das Regisseur R. B. Schlather seinen «Macbeth» stellt. 

Dieses spezielle Ehedrama ist zeitlos. Wenngleich Bühnenbildner Etienne Pluss es relativ konkret in einer ikonischen Architektur des amerikanischen Bauhaus ansiedelt und Kostümbildnerin Doey Lüthi aus den dramatischen Ereignissen – oder besser: Erscheinungen – mit Halloween, Weihnachten, Ostern moderne „Kinderfeste“ macht. U…