Grand Théâtre de Genève
Immer im Visier
Die musikalische Qualität und die ästhetische Stringenz von Arnaud Bernards Neuinszenierung machen Giordanos «Fedora» in Genf zu einem Plädoyer für diese selten gespielte Oper
Joachim Lange • 15. Dezember 2024
Umberto Giordanos «Fedora» aus dem Jahre 1898 ist eine von jenen Verismo-Opern, die es heute nicht mehr so häufig auf eine Bühne schaffen. Wenn es dann doch mit der ganzen Kraft eines Opernhauses wie in Genf und mit der gehörigen Portion Starglanz bei der Besetzung geschieht, ist das per se verdienstvoll. Dafür hat der bald nach Berlin wechselnde Intendant des Grand Théâtre de Genève Aviel Cahn mit dem Engagement von Roberto Alagna und seiner Frau Aleksandra Kurzak für die Rolle des tragischen (Traum-)Paares im Stück, gesorgt.
Mit dem Orchester und den Protagonisten einen Glanz zu entfalten, der die Sehnsucht des Publikums erfüllt, von aufschäumender Emotion umsch…