Bayerische Staatsoper

Hohe Cs im Winterwald

Nach 90 Jahren wird am Münchener Nationaltheater wieder Donizettis «La fille du régiment» als musikalisch wie szenisch herausragendes ironisch-märchenhaftes Spektakel gespielt

Klaus Kalchschmid • 26. Dezember 2024

In Paolo Fantins wirkungsvollem Bühnenbild kommt im 2. Akt hinter die Fototapete ein goldener Rahmen zum Vorschein © Geoffroy Schied

Einst viel gespielt, sind Aufführungen von Gaetano Donizettis «La fille du régiment» (Die Regimentstochter) aus dem Jahr 1840 heute eher selten. Umso schöner, dass jetzt die Bayerische Staatsoper als Koproduktion mit Neapel eine liebevoll-komisch aufgekratzte Inszenierung der Oper im französischen Original wagt (die letzten drei Inszenierungen waren auf Deutsch), bei der schon das Bühnenbild ein feiner Hingucker ist. Im ersten Akt hängt der Schauplatz – ein Winterwald für das Militärlager – als Fototapete an der Wand. Im zweiten Akt, wenn Marie, die einst als Findelkind von einer ganzen Kompagnie Soldaten aufgezogen wurde, in aristokratischen Kreisen landet und zu …