Opernfestspiele Heidenheim

Vom Affen zum Faschismus

Mit «Attila» setzen die Heidenheimer ihre zyklische Aufführung von Giuseppe Verdis Frühwerk fort und beindrucken mit einem fulminanten Puccini-Strauss-Doppelabend

Werner Kopfmüller • 21. Juli 2025

Die Ruinen der Stauferburg Hellenstein bilden eine romantische Opernkulisse. Bei Schlechtwetter wird daneben im Kongresszentrum gespielt © Oliver Vogel

Glaubt man Gerard Mortier, dem großen, 2014 verstorbenen Opern- und Festspiel-Intendanten, verdanken sich viele Klassik-Festivals hierzulande einer simplen Idee: Man nehme eine mittelalterliche Ruine, veranstalte vor dieser imposanten Kulisse einmalig ein Konzert – und schon ist ein neues Festival geboren. 

So in etwa liest sich die Gründungsgeschichte der Heidenheimer Opernfestspiele. Seit 1964 gibt es sie, als der Dirigent Helmut Weigel auf die Idee verfiel, in den romantischen Ruinen der Stauferburg Hellenstein sommerliche Serenaden-Konzerte zu veranstalten. Damit zählen die Festspiele in Heidenheim, einer 50.000-Einwohner-Stadt auf der schwäbischen Ostalb, zu den ältesten ihrer Art …