Landestheater Linz

Liebe und Sugar-Daddys im Lauf der Zeit

Hermann Schneider reflektiert in seiner «Rosenkavalier»-Inszenierung die Zeitlosigkeit der Lust, die Vergänglichkeit des Lebens und epochale gesellschaftliche Verschiebungen

Stephan Burianek • 11. Oktober 2025

Im ersten Akt ist Baron Ochs (Dominik Nekel) zwar nicht mehr der jüngste, sprüht aber noch vor Energie; im Bild flankiert von der Premierenbesetzung Angela Simkin als Oktavian und Erica Eloff als Marschallin © Thilo Beu

Es ist die Zeitlosigkeit ihrer Stoffe, die große Werke bis heute für Theaterbühnen interessant macht. Die Handlung des «Rosenkavaliers» bildet keine Ausnahme, Hofmannsthals Libretto wäre bis heute als Sprechtheaterstück vorstellbar (wiewohl ohne Richard Strauss‘ Musik nicht wünschenswert): Die Schattierungen der Liebe zwischen Leidenschaft und tiefer Empfindung werden darin ebenso thematisiert wie die Vergänglichkeit des Lebens und die gesellschaftlichen Entwicklungen und Verwerfungen von einer Epoche zur nächsten – und das noch dazu als Komödie verpackt. 

Wenn Regiss…